Gewürzmischung selber machen
Wir zeigen dir in diesem Beitrag, wie du dir ganz einfach eine Gewürzmischung selber machen kannst. Zudem haben wir dir einige gute Fertigmischungen zusammengestellt, die du fertig online kaufen kannst. Wenn du doch lieber deine Gewürzmischung, nach eigenen Vorstellungen zusammenstellen möchtest, bekommst du die passende Anleitung für deine eigene und universelle Trockenmischung von uns an die Hand.
Diese eignet sich nicht nur für gegrilltes Fleisch sehr gut, sondern auch für Gemüse und Kartoffelprodukte wie Pommes oder Wedges (Kartoffelecken). Wenn dir eine Marinade lieber ist, dann nimm einfach etwas Öl und gebe es hinzu! Hier gelangst du zur Übersicht!
Sind Gewürze getrocknete Pflanzen?
Gewürze sind oft getrocknete Pflanzenbestandteile, die deinem Essen ein zusätzliches und besonderes Aroma verleihen. Für viele ist selbstverständlich Bohnenkraut noch zu den Bohnen zu geben, damit der pfeffrige Geschmack auf die Bohnen übergeht oder beim Dünsten aufgenommen wird. Andere wiederum sind eher freier in der Definition und sagen, dass die frisch ausgepresste Zitrone beim Fisch dem Gericht erst die passende Würze verleiht. Du siehst also das was fachlich korrekt ist und was im Alltag verwendet wird, ist grundverschieden. Aber halten wir uns nicht mit Spitzfindigkeiten auf.
Deine Gewürzmischung selber machen
Hier soll es um deine Gewürzmischung gehen und wie du selber eine entwickeln kannst. Also beispielsweise deine Lieblingsgewürzmischung für Pommes mit oder ohne Kräuter. Denn wenn du einmal verstanden hast, welche Gewürze wofür gut sind, kannst du mit deiner ganz persönlichen Grundmischung schnell verschiedene Gerichte würzen.
So kannst du durch einen Tausch in der Zutatenliste viel erreichen. Wechsele vom Paprikapulver zu Kurkuma oder fertigem Curry und schon ist deine Gewürzmischung für indisches Essen perfekt. Mit einer Grundmischung musst du nicht jedes Mal komplett neu alles zusammenstellen. Mit ganz speziellen Gewürzen oder Kräutern kann dann jedem Gericht der besondere Kick verpasst werden, auch wenn du nur Pommes auf besondere Art würzen möchtest.
Als nettes Mitbringsel für die nächste Feier oder Party ist so eine Grundmischung mein Tipp. Und sie kann bei einer Grillparty ein Genuss-Highlight sein. Viele freuen sich sicher über eine solche Geschenkmischung, die dann jeder nach Belieben selber verfeinern kann. Aber nun genug mit der Theorie, kommen wir endlich zu Erklärung der Universal-Gewürzmischung und damit zum praktischen Teil.
Was brauchst du, um deine Gewürzmischung selber zu machen?
Das Rezept ist bewusst mit großen (Gramm)Zahlen gehalten. Du benötigst relativ viele Gewürze, die einzeln im Küchenregal eine Menge Platz wegnehmen würden.
Du brauchst jeweils 50 Gramm:
- Salz
- Zwiebelpulver
Dazu noch je 25 Gramm
- Selleriepulver (optional)
- Pfefferpulver
- Knoblauchpulver
- Zucker
Damit hast du eine Grundmischung, die grundsätzlich erst einmal zu allen Gerichten passt. Ausgenommen davon sind selbstverständlich süßen Speisen.
Frische oder getrocknete Zutaten? Gewürzmischung selber machen
Beide haben ihre Vor- und Nachteile. So braucht man zum Würzen von Suppen meist nur 1 frisches Lorbeerblatt oder aber 2 oder 3 getrocknete Lorbeerblätter für dasselbe Ergebnis. Warum also nicht immer nur frisches nehmen? Nun so einfach ist das ja jetzt nicht. Beide Arten haben so ihre Bereiche, wo sie punkten können.
Als da wären die Verfügbarkeit, der Preis, die Lagerfähigkeit und für mich der wichtigste Grund, der Geschmack. Jetzt hat natürlich nicht jeder von uns einen Garten oder riesengroßen Balkon in Richtung Südseite, damit er dort alles anbauen kann. Und wenn, dann gibt es dort eher Tomaten oder anderes leckeres Gemüse und Obst zum Naschen.
Frische Kräuter
Also wird, wer frische Kräuter haben möchte, sollte sich eher im Supermarkt umsehen. Diese haben aber auch nur eine begrenzte Lebensdauer. Dafür ist die Verwendung aber umso praktischer, denn du brauchst deutlich weniger, wie ich ja bereits oben erwähnt habe.
Nachteil ist die Vergänglichkeit, denn du kannst sie nicht ewig lagern. Im schlimmsten Falle verfaulen sie sogar, sodass du doch irgendwann anfängst, sie zu trocknen oder einzufrieren. Wenn du keinen Dörrautomaten hast, ist das schon etwas aufwendig und zudem Platz intensiv. Es lohnt sich aber nach meiner Erfahrung auf jeden Fall.
Getrocknete Kräuter
Der große Pluspunkt getrockneter Kräuter ist, sie sind quasi unbegrenzt haltbar. Beachten solltest du aber auch, je älter sie werden, so musst du immer größere Mengen für die gewünschte Würzkraft verwenden. Brauchtest du früher vielleicht nur ein paar Gramm, so benötigst du für das gleiche Ergebnis nach längerer Lagerung dann schon die 3-fache Menge.
Aber dafür kannst du sie jetzt platzsparend unterbringen. Hierfür kommen sogenannte Apotheker-Glasflaschen* oder auch Metallboxen infrage, die für die Lagerung gut geeignet sind. Das Vermischen von trockenen Kräutern und Gewürzen ist damit auch deutlich einfacher. Du brauchst keinen Mörser zum Zerstampfen, so wie bei frischen Kräutern.
Fleisch mit Kruste
Manch einer reibt sein Fleisch gerne direkt mit den Gewürzen ein. Gerade in Verbindung mit Salz und Zucker ergibt das eine schöne Kruste. Diese eignen sich gerade zum Grillen bestens, denn so wird der Eigengeschmack vom Rind nicht groß verfälscht. Die Gewürzkruste harmoniert mit dem kräftigen Rindergeschmack und verbindet sich, sodass man das Beste aus beiden Welten hat.
Einlegen über Nacht?
Andere schwören auf das Einlegen über Nacht, weil da sie sagen, so hat das Fleisch viel Zeit den Geschmack aufnehmen. Gerade bei Fleischsorten wie Huhn oder Schwein, die kaum Eigengeschmack haben, bietet sich das an. Der schwache Eigengeschmack wird nicht nur verstärkt, sondern auch noch mit anderen Gewürzen aufgewertet. Nicht ohne Grund spritzen Profi-Griller ein Teil der Gewürzmischung in das Grillfleisch.
Wenn du jetzt unschlüssig bist, probiere doch einfach mal beides aus. Also am besten den Tag davor alles schon vorbereiten. Die Trockenpanade musst du nur in das Fleisch einmassieren. Wenn du die Marinade ausprobieren willst, brauchst du etwas Öl. Das verrührst du mit den Gewürzen oder der Gewürzmischung in einer Schüssel. Danach bepinselst du dann das Fleisch damit. Oder du legst es einfach über Nacht in der Schüssel ein und sorgst dafür, dass alles mit der Öl-Gewürzmischung bedeckt ist.
Unterschiede Marinade oder Trocken-Würzung?
Hier gibt es Unterschiede zwischen der trockenen Gewürzmischung und der Marinade. Darauf solltest du achten. Fangen wir mit der Trockenmischung an. Das über Nacht ziehen lassen ist kein Muss! Aber es sorgt wie bereits erwähnt dafür, dass der Geschmack tiefer in das Fleisch einzieht und sich somit das Aroma besser entfalten kann.
Nach meiner Erfahrung reicht es bei der Trocken-Würzung völlig aus, wenn du das frische Fleisch aus dem Kühlschrank holst und es sich auf Zimmertemperatur erwärmen lässt. Danach einfach trocken abtupfen und anschließend kräftig die Gewürzmischung einmassieren.
Bei der Marinade geht das leider nicht so kurzfristig. Sie braucht wirklich wenigstens so 3 bis 4 Stunden, bis sie ihre Wirkung entfalten kann, aber auch hier gilt je länger, desto besser und der Geschmack in das Fleisch eindringt. Heißt also, wenn du am Nachmittag oder frühen Abend grillst, solltest du das Fleisch am Morgen, jedoch spätestens zur Mittagszeit rausgeholt haben.
Dafür kannst du dir das Einmassieren der Gewürzmischung sparen. In einer Schüssel vermengst du mit etwas Öl deine Spezialmischung und legst dein Fleisch darin ein. Danach kommt die Schüssel in den Kühlschrank. Etwa eine Stunde vor dem Grillen holst du sie raus.
Video: Vorstellung verschiedener Kräuter und Gewürze
Quelle: Der Kanal Chefkoch auf Youtube
Natürliche Geschmacksverstärker – Gewürzmischung selber machen
Hast du gewusst, dass Paprikapulver ein natürlicher Geschmacksverstärker ist? Wenn du dein Fleisch wie Schweinenacken oder Huhn lecker würzen willst, dann gibst du etwa dieselbe Menge, wie die Hauptzutaten vom Grundrezept also 50 Gramm noch hinzu. Probiere es doch mal aus, auch bei Pommes!
Vorsicht, extra scharf!
Möchtest du dem Ganzen noch etwas mehr Schärfe verleihen? Gibt getrocknetes Chilipulver hinzu. Mein Tipp: Hier solltest du erst mal mit ganz wenig anfangen. Gerade dann, wenn du nicht weißt, wie empfindlich du bist. Überlege einfach mal selbst, wie du auf eine zu große Pfeffermenge reagierst. Oder wie viel du von der süßen Chilisoße verträgst. Wenn dir das alles zu scharf ist, dann empfehle ich dir, das ganz wegzulassen.
Falls du es aber doch mal ausprobieren willst, fange erst mal ganz klein an, also keinesfalls mehr als 10 oder 20 Gramm. Du kannst dich dann immer noch steigern. Wenn du das machst, habe ich noch einen Tipp für dich: Sorge dafür, dass in der Mischung auch immer ein gewisser Zuckeranteil drin ist. Sonst brennt es nicht nur einmal. Ich hoffe, du weißt, was ich meine.
Warum brauchen wir Gewürze?
Wie bereits erwähnt, sind Gewürze für die Entfaltung des Aromas deines Essens sehr wichtig. Aber hast du auch gewusst, dass die im Grunde genommen nur Geschmacksverstärker sind? Jetzt denkst du bestimmt an das von vielen verhasste Glutamat.
Ist dir bekannt, dass es nichts anderes als Natriumsalz in der L-Glutaminsäure ist? Ohne jetzt genau ins Detail zu gehen, aber das ist grob gesagt etwas, was in jedem Fleisch und beispielsweise auch Tomaten oder Champignons steckt. Du siehst also, dass man unterscheiden muss zwischen natürlichen oder künstlich zugesetzten Stoffen.
Wieso haben die meisten Fertigmischungen fast alle dieselben Zutaten?
Wenn wir bei den typischen Fertiggewürzmischungen mal die Rückseite anschauen, dann sehen wir ganz oft Salz als Hauptzutat. Und erst danach kommen die Trockengewürze und Kräuter und das hat viele Gründe.
Zum einen der Preis. Auch wenn Salz früher teuer war, so ist es doch heute ein sehr kostengünstiges Produkt. Und dann folgt meist schon Pfeffer, Zwiebel, Tomaten und Paprika. Die Liste lässt sich gefühlt endlos erweitern. Wenn man es ganz pragmatisch sieht, sind es im Grunde alles nur natürliche Geschmacksverstärker, die recht preiswert sind. Im Gegensatz zu Basilikum oder anderen Kräutern und die hat man ja auch nur tiefgefroren oder getrocknet das ganze Jahr über.
Zusammenfassung Gewürzmischung selber machen
- Gewürze verstärken den Geschmack von Fleisch oder Fisch. 👍
- Mit Salz oder Zucker lassen sich super Krusten erzeugen. 👍
- Marinaden am besten einen Tag vorher ansetzen, damit die Gewürze in das Fleisch einziehen können. 👍
- Trockenmischungen müssen direkt in das Fleisch einmassiert werden, damit sie richtig wirken. 👍
- Mit Zutaten, die die meisten zu Hause haben, kannst du eine Universal-Mischung selbst herstellen. 👍
- Frische Kräuter haben oft einen intensiveren Geschmack. 👍
- Trockenmischungen sind bei korrekter Lagerung so gut wie unbegrenzt haltbar. 👍
Übersicht: Gewürzmischung selber machen
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