Weinöffner – ein unentbehrliches Utensil für den Weingenuss
Thema Weinöffner: Auch wenn immer mehr Weinflaschen inzwischen mit einem Drehdeckel oder Glasstopfen daher kommen – der klassische Verschluss, der das Aroma des edlen Tropfens bewahrt, ist immer noch der Korken. Diesen möglichst stilvoll aus der Flasche zu entfernen gehört zum Ritual des Weingenusses.
Seit 1795 der englische Pfarrer Samuel Henshall aus Oxford ein Rundgewinde an einem Holzgriff als Öffner für Weinflaschen zum Patent anmeldete, wurde dieses Werkzeug im Hinblick auf Material und Funktionsweise immer weiter entwickelt.
Inzwischen gibt es eine große Auswahl an Weinöffnern, die unterschiedlich zu bedienen sind. Mit ein paar grundlegenden Informationen und ein wenig Ausprobieren kannst du leicht den Typ Korkenzieher finden, mit dem du am besten zurechtkommst. Mehr zum Thema Weinöffner findest du hier!
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Weinöffner und seine Varianten finden
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Das T-Modell als Weinöffner
Die Grundform des Korkenziehers ist das T-Modell. Es besteht aus einem stabilen Quer-Griff und einer darin fest eingedrehten Spindel aus Metall. Die Spindel wird in den Korken gedreht und dann zusammen mit diesem aus der Flasche gezogen. Das erfordert einiges an Kraft und Geschicklichkeit. Der Korken sitzt oft fest in der Flasche, und so musst du gleichzeitig die Flasche festhalten und den Korkenzieher kraftvoll herausziehen.
Dieses Modell des Weinöffners ist unkompliziert und wenig störanfällig, funktioniert aber nur mit einem gewissen Kraftaufwand. Dadurch kann die Flasche leicht abrutschen und der Wein verschüttet werden. Der Griff des Weinöffners sollte hier gut in der Hand liegen. Meist ist er aus Holz oder Metall. Die Spindel hat bei hochwertigen Modellen eine Teflonschicht und lässt sich dadurch leicht in den Korken drehen.
Wenn die Spindel eine „Seele“ hat, wird der Korken komplett aus der Flasche gezogen, ohne zu zerbröseln. Mit der „Seele“ ist ein Hohlraum in Inneren der Spindel gemeint, um den sich das Metall windet. Wenn du ein Holzstäbchen an der Spindel entlangführst, lässt es sich in die Mitte der Spindel schieben.
Ergonomisch geformt, praktisch und edel ist beispielsweise der einfache Korkenzieher aus Edelstahl von Eva Solo. Durch die Y-Form des Griffes lässt er sich gut fassen und kann auch als Flaschenverschluss verwendet werden. Andere Modelle verwenden für den Griff Kunststoff oder Holz und sind so geformt, dass sie beim Herausziehen des Korkens einen festen Griff ermöglichen. Hier kommst du zur Weinöffner-Übersicht!
Das Kellnermesser – multifunktionaler Klassiker
Ein handliches Werkzeug, das jeder Kellner und jede Kellnerin in der Tasche trägt, ist das Kellnermesser. Damit lässt sich jeder Korken schnell und elegant aus der Flasche entfernen.
Es ähnelt einem Taschenmesser, bei dem an einem robusten Griff mehrere Tools ausklappbar befestigt sind. Dazu gehören ein kleines Messer zum Abschneiden der Kapsel, die das obere Ende des Flaschenhalses umschließt, ein Stützfuß, mit dem der Griff auf den Flaschenhals aufgesetzt wird, und die Spindel.
Zusätzlich hat das Kellnermesser auch einen Haken, mit dem sich Kronkorken (z.B. von Wasserflaschen) entfernen lassen. Wenn du den Stützfuß des Kellnermessers auf den Flaschenrand setzt, lässt sich der Korken ganz leicht mit der Spindel aus der Flasche ziehen, sobald du den Hebel herunterdrückst. Die Hebelwirkung ersetzt hier den Kraftaufwand, der beim Einsatz des T-Modells nötig ist.
Erfunden wurde das Kellnermesser 1883 von Karl F.A. Wienke aus Rostock, der einen Korkenzieher mit einarmigem Hebel nach dem Vorbild des Taschenmessers entwickelte. Auch bei den Kellnermessern gibt es einfachere Modelle und luxuriöse Varianten. Modelle mit Doppelhebel können beispielsweise auch längere Korken, wie sie für besonders wertvolle Weine verwendet werden, leicht und sicher entfernen.
Materialien von Kellnermessern
Das Kellnermesser von Eva Solo ist aus Edelstahl, in Silber und schwarz gehalten und hat zugeklappt die Form eines langgezogenen Tropfens. Es liegt sowohl geschlossen als auch während der Anwendung gut in der Hand. Andere Hersteller verwenden ebenfalls Edelstahl oder Holz für die Herstellung des Kellnermessers, sodass die Modelle haltbar und gut zu reinigen sind.
Viele Markenprodukte sind auch personalisiert, mit einer Gravur erhältlich, die den Weinöffner zu einem persönlichen Accessoire macht. Der Umgang mit dem Kellnermesser erfordert zunächst etwas Übung. Dann erweist sich dieses Modell jedoch schnell als handliches, universelles Hilfsmittel für das Entkorken der Weinflaschen, das wenig Platz beansprucht.
Kellnermesser werden häufig im Set mit weiterem Zubehör für den Weingenuss angeboten. Zur Grundausstattung gehören hier neben dem Korkenzieher ein Kapselschneider, ein Weinstopper, ein Ausgießer und ein Flaschenverschluss, manchmal auch ein Belüfter, ein Weinthermometer und eine Vakuumpumpe.
Glockenkorkenzieher – die Weinöffner mit dem leichten Dreh
Verschiedene Typen von Glockenkorkenziehern holen mit Hebelmechanismen den Korken aus der Flasche, ohne dass du dafür viel Kraft aufwenden musst. Edward Thomason meldete 1802 den Vorgänger dieses Typs zum Patent an. Er hatte einen Korkenzieher mit zwei ineinander verschränkten Gewinden entwickelt. Bei dem Glockenkorkenzieher mit Quergriff wird die Spindel zunächst in den Korken gedreht.
Der Quergriff blockiert, sobald die Spindel den ganzen Korken durchdringt und wird dann umgelegt, damit der Korken mit weiteren Drehungen aus der Flasche herausgezogen werden kann. Bei dem Flügel- oder Schmetterlingskorkenzieher befindet sich die Spindel in einer offenen Glocke. Diese Variante des Glockenkorkenziehers wurde 1930 von dem US-Amerikaner Dominick Rosati entwickelt.
Sie hat am unteren Ende einen Ring und seitlich zwei Flügel. Über einen Griff drehst du hier die Spindel aus der Glocke heraus in den Korken. Gleichzeitig wandert der Ring nach unten und die Flügel bewegen sich nach oben. Sobald der Ring auf dem Flaschenhals aufsitzt, drückst du die Flügel nach unten und der Korken wird aus der Flasche heraus gezogen.
Auch der Scherenkorkenzieher oder die Ziehharmonika verwenden ein ähnliches Prinzip. Etwas Übung ist bei diesem Typ des Weinöffners durchaus angebracht. Bei falscher Anwendung ist schnell ein Finger eingeklemmt. Bei einfachen Modellen bilden die Flügel zudem eine mechanische Schwachstelle, die mit der Zeit an Spannkraft verlieren kann.
Kugel Korkenzieher
Auch der Kugel-Korkenzieher, entwickelt von dem Ingenieur Herbert Allen im Jahr 1979, gehört zum Typus der Glockenkorkenzieher. Hier wird eine Spindel mit breitem Gewinde in den Korken gedreht. Sobald die Glocke auf der Flasche aufsitzt, wird der Korken durch weiteres Drehen automatisch aus der Flasche gezogen. Unterschiedliche Materialien und Designs bieten auch bei diesem Weinöffner viele Gestaltungsmöglichkeiten.
Bei dem Glockenkorkenzieher von Eva Solo* beispielsweise kommen Edelstahl, Kunststoff und Gummi zum Einsatz. Die Glocke hat die Form eines schlichten Zylinders, der nach oben hin schmaler wird. Den Griff bildet in Y-Form gestaltetes Edelstahl. Eine luxuriöse Variante des Flaschenöffners ist die Zange.
Die Zange hält den Flaschenhals, während über einen Hebel die Spindel in den Korken gebohrt wird, indem man ihn von hinten nach vorn bewegt. Wird der Hebel zurückgelegt, lässt sich der Korken ganz leicht aus der Flasche ziehen. Diese Methoden sind mit etwas Übung sehr einfach in der Anwendung und erfordern nur wenig Muskelkraft.
Metallfedern als Weinöffner
Seltener und eher durch den Profi eingesetzt wird der Federzungen-Korkenzieher. Er besteht aus einem Griff mit zwei unterschiedlich langen Edelstahlzungen. Sie werden jeweils zwischen Flaschenhals und Korken geschoben.
Auf diese Weise lassen sich auch bröckelige Korken komplett aus der Flasche ziehen. Und mit diesem filigranen Spezialgerät kann der Korken auch wieder in die Flasche hineingesetzt werden. Allerdings sollte diese Methode auch wirklich nur bei echten Korkstopfen angewendet werden.
Druckluft und Elektroantrieb statt Kraftaufwand
Weinöffner, die mit Druckluft arbeiten, holen den Korken mit Überdruck aus der Flasche. Dazu wird über eine Hohlnadel durch den Korken Gas oder Luft in die Flasche gepumpt, die den Korken nach und nach anhebt. Auch bei dieser Methode brauchst du kaum Muskelkraft aufzuwenden, dafür aber etwas Übung und Geschicklichkeit. Ein elektrischer Weinöffner schließlich öffnet die Weinflasche automatisch.
Der Korkenzieher wird auf die Flasche aufgesetzt und mit einem Knopfdruck gestartet. Die Spindel bohrt sich mit einem leisen Brummen in den Korken und zieht ihn anschließend direkt heraus. Nachteile dieser Methode liegen allerdings darin, dass der Weinöffner zunächst geladen werden muss und der komplexe Aufbau störanfällig ist. Zudem ist es wichtig, die Flasche gut festzuhalten.
Weinöffner reinigen
Für welches Prinzip du dich auch entscheidest, um den Korken elegant aus der Flasche zu lösen, sämtliche Weinöffner müssen nach jedem Gebrauch gereinigt werden. So kannst du verhindern, dass beim Öffnen der nächsten Flasche Spuren eines anderen Weins, Kork oder Hautfett hineingelangen.
Mit etwas Spülmittel und warmem Wasser kannst du Verunreinigungen von Griff und Spindel des Weinöffners entfernen. Spüle den Weinöffner nach dem Reinigen gut ab und trockne ihn. So wird das Aroma des Weins, den du damit öffnest, nicht durch Spülmittel oder Wasser beeinträchtigt.
Weitere interessante Produkte
- Korkenzieher
- Der klassische Allrounder zum Öffnen von Weinflaschen.
- Dort findest du aber auch noch Alternativen zur Öffnung von Weinflaschen und zur Pflege
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