Nudelholz
Unter einem Nudelholz versteht man ein Arbeitsutensil, mit dem sich Teigmassen für Pasta, Kuchen oder auch Plätzchen ausrollen lassen. Synonyme für das Nudelholz sind Teigrolle, Nudelwalker oder Teigroller. Der Begriff Nudelholz ist jedoch am gebräuchlichsten. In der Regel besteht es aus einer Walze, an die zwei Griffe zur einfachen Bewegung befestigt sind.
Jedoch existieren neben dieser klassischen Variante auch solche ohne Griffe. Der Teigroller sorgt für eine möglichst gleichmäßige Masse, aus der du dann beispielsweise Kekse stechen kannst. Hier weiterlesen!
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Verwendung vom Nudelholz
Dieses Küchenhelferlein lässt sich grundsätzlich für sehr viele Arten von Teig einsetzen. Meistens wird es zum Ausrollen von Nudelteig für Ravioli oder auch Tagliatelle und andere Pasta verwendet. In vielen klassischen italienischen Restaurants arbeiten Köche bis heute mit hochwertigen Teigrollen aus Holz, um daraus später Nudeln zu formen. Auch für Pizza bietet sich der Gebrauch an, denn sie lässt sich damit besonders gleichmäßig und rund formen. In der Regel wird der Teig mit ausreichend Mehl bestreut und von der Mitte nach außen gerollt. Für das Backen von Plätzchen ist das Werkzeug ebenso nahezu unverzichtbar. Hier geht es zur Kurzübersicht.
Ursprung und Geschichte des Nudelholzes
Bereits vor der Erfindung des uns bekannten Nudelholzes verwendeten Menschen in verschiedenen Kulturen Walzen für das Glätten von Teig. Von dem antiken Volk der Etrusker sind diesbezüglich entsprechende Funde bekannt. Sie zeigen mit dem Nudelholz verwandte Küchengeräte und auch Beschreibungen zur Herstellung von Nudeln.
Auch in späteren Jahrhunderten fanden Walzen zum Ausbreiten von Teig bei unterschiedlichen Völkern Verwendung. Sie wurden aus Holz und anderen Materialien gefertigt. Das moderne Design der Teigrolle mit Griffen geht auf die US-Amerikanerin J. W. Reed zurück, die im Jahr 1884 ein Patent für ihre Erfindung einreichte. Ihr Ziel war ein vereinfachtes Ausrollen von Teigwaren mithilfe von Griffen, die sich während dessen nicht mit der Walze drehen sollten.
In der damaligen Zeit wurden Nudelhölzer aus Holz oder Porzellan für gut situierte Familien gefertigt. Spätere Varianten orientierten sich vorrangig am Design von Reed. Ganze Industriezweige wurden fortan der Herstellung von Nudelhölzern aus einem großen Spektrum Materialien gewidmet, die in viele Haushalte weltweit Einzug hielten. Heutzutage existiert eine Fülle an unterschiedlichen Modellen, welche das Nudelholz zu einem beliebten Helfer in jeder Küche machen.
Varianten im Überblick
Zu unterscheiden sind beim Nudelholz Modelle mit und ohne Griffen. Die typische Größe variiert dabei von 20 bis 40 Zentimetern. Im Westen ist das Nudelholz als Walze mit den an beiden Enden befestigten Griffen eine verbreitete Form. Insbesondere in Asien sind allerdings auch Teigrollen zu finden, die deutlich schlanker sind. Sie besitzen eine eher lange Form.
Ähnliche Rundstäbe ohne Griffe kannst du auch bei einem Urlaub in Frankreich vorfinden. Dort werden sie zur Herstellung von Brot verwendet. Neben dem klassischen Nudelholz gibt es sogar auch Sorten mit Kugellager. Bei diesen verlagert sich das Gewicht auf die Walze und verhindert so ein Mitdrehen der Griffe, wodurch der Lauf über den Teig vereinfacht wird.
Professionelle Nudelhölzer kommen vor allem in Bäckereien und Konditoreien zum Einsatz. Sie sind aber auch für den Privatgebrauch geeignet. Eine Sonderform ist der Kuchenblechroller. Dieser ähnelt optisch einer Farbwalze zum Streichen von Wänden und verfügt nur über einen Griff.
Materialien für Teigrollen und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile
Der deutsche Name (Nudelholz) deutet bereits darauf hin, dass es sich dabei in vielen Fällen um ein Werkzeug aus Holz handelt. Normalerweise werden sie aus Hartholz gefertigt, da das weitestgehend gegen Abrieb geschützt ist. Zudem dringen evtl. Verschmutzungen nicht in das Innere des Teigwalkers ein. Typische Holzarten sind Ahorn oder Buche. Nudelhölzer aus Hartholz zeichnen sich durch Stabilität aus.
Sie lassen sich sehr einfach reinigen und sind in der Regel langlebig. Immer häufiger findest du auch Teigrollen aus Silikon oder anderem Kunststoff. Ihr Vorteil liegt vor allem in einer einfacheren Reinigung, da ein Nudelholz aus diesem Material auch in der Spülmaschine sauber wird. Zudem ist Silikon antihaftbeschichtet und bewahrt dich vor festklebendem Teig, wie das etwa beim Backen von Plätzchen passieren kann.
Durch die Widerstandsfähigkeit des Materials kannst du beispielsweise für das Ausrollen von Mürbeteig alles vorher in den Kühlschrank legen. Dennoch sind Teigwalker aus Silikon weniger langlebig als beispielsweise solche aus Edelstahl. Daneben sind im Handel auch Nudelhölzer aus anderen Materialien erhältlich.
Weit verbreitet sind mittlerweile Modelle aus Edelstahl. Sie haben ein höheres Gewicht als andere Teigroller. Daher eignen sie sich auch besonders für Personen ohne viel Muskelkraft, da das Abrollen sich leichter gestaltet als bei anderen Nudelhölzern. Weiterhin besitzen sie schmutzabweisende Eigenschaften und erleichtern dadurch die Reinigung. Ein weiterer Pluspunkt von Edelstahl ist seine Robustheit, sodass diese Modelle in der Regel für lange Zeit benutzt werden können.
Im Handel sind häufig antihaftbeschichtete Teigrollen erhältlich, die ein Festkleben von Teig durch ihre spezielle Schutzschicht verhindern. Ein weiteres klassisches Material ist Marmor, das über ähnliche schmutzabweisende und hygienische Eigenschaften verfügt. Es wird vor allem von Pizzabäckern und anderen Berufsgruppen eingesetzt, die regelmäßig mit Teig umgehen. Das hohe Gewicht des Nudelholzes vereinfacht ähnlich wie beim Edelstahl das Ausrollen.
Video: 5 Nudelhölzer werden getestet
Quelle: Der Kanal Teigwelt kocht auf YouTube
Reinigung des Nudelholzes
Die Reinigung ist vom verwendeten Material abhängig. Bei Teigrollen aus Edelstahl ist ein Waschgang in der Spülmaschine unbedenklich. Das Wasser dringt nicht ins Innere des Teigrollers ein und reinigt lediglich von außen. Dies gilt ebenso für Nudelhölzer aus Silikon. Vor dem Spülgang solltest du dennoch auf die Spülmaschinentauglichkeit achten. In der Regel finden sich dafür auf der Verpackung entsprechende Hinweise des Herstellers.
In der Spülmaschine lassen sich Nudelhölzer bei über 60 Grad Celsius problemlos reinigen. Beim Nudelholz aus dem klassischen Hartholz solltest du hingegen auf die Spülmaschine verzichten. Säubere es nur mit wenig Wasser und eventuell etwas Spülmittel. Hierfür genügen bereits feuchte Tücher.
Beim Reinigen solltest du zudem auf Teigreste an den Griffen und in Spalten achten. Harthölzer sind in der Regel feinporig und erleichtern so ein Eindringen von Wasser. In der Spülmaschine quillt das Nudelholz daher auf, was sich langfristig negativ auf die Beschaffenheit der Teigrolle auswirkt. Und das hat damit Einfluss auf die Nutzungsdauer des Küchenhelfers.
Pflegehinweise
Es ist empfehlenswert, Teigroller aus Holz mit einer gewissen Pflege zu versehen. Du kannst dafür spezielle Öle kaufen und damit dein Küchenhelferlein polieren. Oder du nutzt natürliche Öle wie Leinöl, da diese über pflegende Eigenschaften verfügen. In der Regel reichen bereits einige Tropfen Leinöl aus, um das Nudelholz in Schuss zu halten.
Leinöl verfügt über wasserabweisende Eigenschaften und kann vor eindringender Feuchtigkeit schützen. Deshalb wird es gerne für die Pflege von Gegenständen aus Holz benutzt. Nach der Behandlung solltest du auf jeden Fall dein Nudelholz gut trocknen lassen. Erst danach ist es wieder voll einsatzbereit.
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